Eine Fahrradreise mit Kindern? "Warum nicht?". Nachdem wir, Lea, Gregor und unsere Tochter Ronja aus Berlin, 2 Jahre lang vom einen Ende Amerikas bis zum anderen Ende radelten, folgt nun Teil 2 der Reise. Mit neuem Nachwuchs Mateo erkunden wir ab April 2016 den Süd-Westen Europas.
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A bicycle trip with a child? "Why not?". After we, Lea, Gregor and our daughter Ronja from Berlin cycled from one end of America to the other, the second big adventure is following. With our new family member Mateo we will explore the south west of Europa, starting in April.


Freitag, 22. März 2013

Viva Mexico


Wir sind wieder zu Hause. Nach der Zeit in Kuba kommt es uns jedenfalls hier in Mexiko so vor als wäre es so etwas wie ein Zuhause. Zuhause ist dort wo man die Sprache der Menschen versteht. Wie Fische im Wasser bewegen wir uns hier, wir wissen wie alles funktioniert und die Suche nach Dingen des Alltags artet nicht gleich in ein mehrstuendiges Abenteuer aus. Trotzdem erinnern wir uns häufig an Kuba und es ist schön Vergeleiche zwischen diesen beiden Ländern ziehen zu können.

Aber auch in einer anderen Hinsicht sind wir wieder angekommen, zwar kann dies gerade nicht Zuhause genannt werden, aber es fühlt sich für uns sehr danach an. Wir sitzen wieder im Sattel, das Vorderrad nach Süden ausgerichtet, bereit für den Sturm auf Zentralamerika. Doch vorerst ein kleiner Rückblick auf die vergangenen 3 Wochen.

Wie angekündigt haben wir erneut Urlaub gemacht. Gregors Mama Barbara, Schwester Katja und ihr Freund Martin waren zu Besuch. Wir verbrachten 10 herrliche Tage voller Entspannung und Völlerei in El Cuyo, einem kleinen Fischerdorf an der Nordküste Yucatans. Der Tagesablauf bestand zu grossen Teilen aus Essenszunahme und Vor- sowie Nachbereitung. Die kleinen Zwischenräume, die übrig blieben, füllten wir mit Strandsportarten und Faulenzen. Meistens wurden dazu aber auch noch Snacks und gekühlte Getränke gereicht. 
Wir nutzten die ruhigen Tage um unsere Räder, zum ersten Mal seit Alaska, zu putzen. Der Rest der Ausrüstung bekam auch einen Frühjahrsputz und wir misteten radikal aus. Klar, wir mussten ja Platz machen für Ronjas neues Gefährt. Weihnachten, Ostern, Kindertag und Geburtstag, alles wurde von Barbara in einen Topf geworfen, um ihr den Traum auf 2 Rädern zu ermöglichen: ihr erstes Fahrrad. Auch wenn es vorerst ohne Pedalen und aus Holz ist, Ronja ist jetzt auch im Klub der Cyclophilen! 
Ansonsten waren die Tage mit der Familie sehr entspannt, harmonisch und wichtig für uns.
Nach den 10, am Ende nicht gänzlich ereignislosen, Tagen in El Cuyo ging es für ein paar Tage in die Haupstadt Yucatans, Merida. Schliesslich mussten wir unserem Besuch, zu diesem Zeitpunkt war dies allerdings nur Gregors Mama Barbara, zeigen, dass Mexiko nicht nur aus verschlafenen Fischernestern besteht. Der dritte Teil des gemeinsamen Reisens führte uns dann schliesslich und endlich nach Tulum an die mexikansiche Karibik. 3 Tage blieben uns noch bevor es wieder hiess Lebewohl zu sagen und für unbestimmte Zeit voneinander Abschied zu nehmen. 
Also schwungen wir uns stolz auf unsere Räder, Gregor rief noch ein kämpferisches "Patagonia" über die Schulter und Ronja winkte ihrer Oma, Tante und Onkel zum Abschied, so wie sie es immer macht wenn wir aufbrechen. 
Und dann waren wir wieder alleine und vor uns liegt dieses lange Asphaltband was uns im nächsten Jahr bis nach Feuerland bringen soll. Nach unser nun letzten Woche in Quintana Roo, dem Maya Bundeststaat Mexikos, werden wir morgen nach Belze einreisen. Wir campen im Dschungel und lauschen dem morgendlichen Konzert niegehörter Vögel. Ab und an fahren wir an einer Mayaruine vorbei und wenn es passt, gucken wir sie uns an. In Quintana Roo leben noch viele Nachfahren der Maya und ihre Sprache wird auch noch gesprochen. In den nächsten 6 Wochen werden wir noch weiter in der "Tierra Maya", dem Land der Maya unterwegs sein. Grenzbeamte aus Belize, Guatemala, Honduras, Nicaragua und vielleicht auch aus El Salvador werden im Wochentakt ihre Stempel in unsere Pässe drücken. Wir setzen zum Sturm auf Zentralamerika an. "Auf dem direktem Weg nach Panama" lautet die Losung. Die nächsten Flugtickets liegen schon in unserem "noch zu erledigen" Fach. Am 21. Mai, also genau 1 Jahr nach unserer Abreise aus Berlin, fliegen wir nach Bogota, Kolumbien. Die Fettpolster die wir uns in El Cuyo mühsam angefuttert haben werden uns hoffentlich helfen die 2500km die vor uns liegen, in besagter Zeit zu schaffen.
Doch erstmal geht es nach Belize und das verspricht ein ziemlich interessantes Land zu sein.
Wir werden berichten.

P.S. So blöd es klingen mag, wir schwitzen hier wie die Blöden (9:00 morgens= 30 Grad) und würden uns gerade über den deutschen März freuen!
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We are back home. After the time in Cuba, Mexico seems to be something like home. Home is where you understand the language of people. We are moving like fishes and know how everything works. To search for groceries does not end in an 2 hour adventure.
We often think back to Cuba and like to compare those two countries.

Also in a second way we are home. Back in the saddle, the front wheel aligned to the south, ready for the assault on Central America. But first a brief look back on the past 3 weeks.

As announced, we have again made holiday. Gregor's mom Barbara, sister Katja and her boyfriend Martin were visiting. We spent 10 wonderful days full of relaxation in El Cuyo, a small fishing village on the north coast of Yucatan. The daily routine included eating pre-and post-processing the food. The small spaces that were left, we filled with beach sports and relaxing. 

We took advantage of the quiet days and cleaned our bikes for the first time since Alaska. The rest of the equipment also got a spring cleaning and we cleared out our stuff radically. Of course, we had to make room for Ronja's new vehicle. Christmas, Easter, Children's Day and birthday was put together by Barbara to get the dream on 2 wheels: Ronja's first bike. Although without pedals and made of wood, Ronja is now member at the Club of cyclo-philes!
Otherwise, the days with the family were very relaxed, harmonious.
After the 10, at the end not entirely uneventful, days in El Cuyo, we went to Merida, the capital of Yucatan. Of course we had to show our guests that that Mexico is not just a sleepy fishing nest. Last but not least we stayed a few days in Tulum, the Caribbean. We stayed three days before it was time to say goodbyeto each other again.
So we jumped on our bikes, proudly and Gregor shouted a combative "Patagonia" and Ronja waved her grandmother, aunt and uncle goodbye, as she always does when we leave.

Then we were alone again, and we are facing this long strip of asphalt which should bring us to Tierra del Fuego next year. After one last week in Quintana Roo, the Maya state of Mexico, we are camping in the jungle and listen to the morning concert of birds we never heard before. Now and then we pass a Maya ruin, and if it fits, we take a look. In Quintana Roo still live many descendants of the Maya and their language is also spoken. 
Border officials from Belize, Guatemala, Honduras, Nicaragua and El Salvador will press their stamp in our passports weekly. We continue the assault on Central America. "On the direct route to Panama" is the word. The flight tickets are already booked. On 21 May, exactly one year after our departure from Berlin, we will fly to Bogota, Colombia. The fat deposits we gained in El Cuyo will hopefully help us to make the 2500km in time.
But first we go to Belize and this promises to be a very interesting country.
We will report.

P.S. It may sound wired, but we are sweating a lot and would like it to be freezy for a bit!

1 Kommentar:

  1. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Ihr wirklich diesen März in Deutschland sein wollt. Es sind knackige Minusgrade. In Ostdeutschland soll es heute Nacht bis auf -18 Grad runter gehen.

    Und es soll nicht besser werden....

    Geniesst Mexiko!

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