Wir haben gleiche Erfahrungen machen können und finden, dass es ein beruhigendes Gefühl ist, dass abseits engstirniger Nationalstaatlichkeit und königlichen Territorialgelüsten die Grenzen, die so trennend wirken, doch oft nur Brücken zwischen verschiedenen Kulturräumen sind. Doch leider nicht immer - mit einer beunruhigend abnehmenden Tendenz.
Es ist lieblich hier, die alten Dörfer, subsistenziellen Agrarflächen, schmuckhaften Kapellen und geschwungenen Landstraßen bewirken dies. Galizien ist aus der Sattelperspektive lohnenswert, jedoch die Berge scheuen sollte man nicht - es geht entweder bergauf oder bergab - auch hier ist die Ähnlichkeit mit Portugal unverkennbar.
Bevor wir jedoch die Grenze-die-Keine-ist passierten, wurden wir von Carmen aufs Beste unterstützt. Sie begleitete uns die gesamte Küste bis Viana de Castelo und dann noch den Rio Lima entlang bis Entre Ambos - os - Rios in ihrem kleinen Auto. In diesem Auto befanden sich, zu unserem großen Glück, für eine Woche unsere 10 Taschen! Welch ein Segen einmal ohne Taschen zu radeln. Wir hatten eine sehr schöne Zeit, nicht nur wegen der ungewohnten Leichtigkeit und des mittlerweile besseren Wetters. Der Besuch und das gemeinsame Reisen mit Freunden ist ein angenehmer Nebeneffekt dieser Reise in Europa. Die Reise vor der eigenen Haustür ermöglicht es uns, mit bekannten Menschen fast zufällig die Wege zu kreuzen.
Nachdem wir das, von vielen Varianten des Jakobsweges durchzogene, gallegische Hinterland gekreuzt, in den heißen Thermalquellen von Ourense gebadet und wieder ein paar Serras überwunden haben, trafen wir auf die buchtenreiche Küste Galiziens, einen erneut zornigen Petrus und den Campervan von Pauline, Holger und Silvan. Sie kamen genau zum rechten Zeitpunkt: Die nun hoffentlich letzten Ableger des Schietwetters kreisten erneut 2 Tage über uns.
Jetzt scheint erst einmal alles vorüber zu sein und ein neuer Abschnitt beginnt. Wir sind in Viviero, also unweit der nächsten Grenze mit Asturias. Roberto, velophil und hiesiger Warmshower, verhilft uns zu 2 entspannten Tagen. Wir tauschen Geschichten aus einigen 10 000km Radlerleben aus und pflanzen Setzlinge für neue Abenteuer. Sein, ich nenne es einfach einmal Adventure Laboratory, ist reich gefüllt mit Kisten voller Karten, Dias und Reiseliteratur - una vida sobre dos ruedas! www.pedalea2.com
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Right now we stay in Viviero with a local warmshower named Roberto. A long distance cyclist himself, he has a lot to tell and share (www.pedalea2.com) Thumbs up for Galicia!
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