Eine Fahrradreise mit Kindern? "Warum nicht?". Nachdem wir, Lea, Gregor und unsere Tochter Ronja aus Berlin, 2 Jahre lang vom einen Ende Amerikas bis zum anderen Ende radelten, folgt nun Teil 2 der Reise. Mit neuem Nachwuchs Mateo erkunden wir ab April 2016 den Süd-Westen Europas.
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A bicycle trip with a child? "Why not?". After we, Lea, Gregor and our daughter Ronja from Berlin cycled from one end of America to the other, the second big adventure is following. With our new family member Mateo we will explore the south west of Europa, starting in April.


Freitag, 12. April 2013

Honduras- nervenkitzelig


Schwerbewaffnete Sicherheitskräfte vor jedem noch so kleinen Laden, Polizeipatroullien die sich gebärden wie in einem Kriegsfilm á la Hollywood, Einwohner die sich untereinander nicht geheuer sind, Städte kommerziell und "amerikanischer" als in den Vereinigten Staaten, Kinder die in Müllhalden nach Verwertbarem suchen oder Mülltonnen nach Essen durchwühlen, Hitze, Hitze, Hitze, und eine beeindruckende Landschaft, so zeigte sich Honduras für uns.

Allerorten wurden wir in Honduras vor Banditen gewarnt, ständig hörten wir vor Überfällen und sahen im Fernsehen vor dem Wetterbericht die aktuellen Ermordungsmeldungen. Wir klopfen auf Holz, toi toi toi, bisher wurden wir von all dem verschont was hier an jeder Ecke lauern soll. Trotzdem halten wir unser Pfefferspray und die Schreckschußpistole immer griffbereit.

Aber Honduras ist natürlich nicht nur die Hölle auf Erden. Der Norden ist reizvoll grün und kühle Flüsse und Bäche strömen aus den Bergen in die badewannenwarme Karibik. Je weiter wir nach Süden kamen um so trockener wurde es. Duftende Pinienwälder lösten nun den immergrünen Dschungel ab und die Hitze erlahmte unsere Bewegungen zwischen 11 und 16 Uhr in das Tempo einer zweihundertjährigen Schildlkröte. Coca Cola, Pepsi und wie sie alle heissen wurden zu unseren wichtigsten Grundnahrungsmitteln in der letzten Woche. Normalerweise gehören wir nicht zu den Menschen, die derlei unkontrolliert Mengen an Zuckerwasser in sich hineinschütten, aber es geht nichts über eine kalte Coke an einem viel zu heißem Tag.

Auf Grund der allgemeinen Verunsicherung durch Banditen, Langmesser und anderer Gestalten der Nacht konnten wir natürlich nicht mehr einfach nur noch wild campen. Dadurch eröffnete sich eine völlig neue Welt für uns, die Welt der Bomberos. In den erlauchten Kreisen der Tourenradler ist es längst kein Geheimnis mehr, Feuerwachen (Bomberos) haben immer einen Flecken zum campen, sind 24 Stunden besetzt und sie haben nichts gegen ein bisschen Abwechslung in ihrem aus fernsehen, scherzen und Feuerwehrauto putzen bestimmten Arbeitsalltag. Sie haben Duschen und mitunter auch einen Wifi-Hotspot. Wenn es keine Feuerwache in dem Ort in dem wir gerade mit unseren staubigen Gefährten Gottfried und Wilhelm einrollen gibt, dann bleibt immer noch die nicht ganz so attraktive Alternative der Tankstelle. Auch dort ist es sicher und der Weg zur nächsten Coke ist auf ein Mindesmass verkürzt. So hangeln wir uns von den Feuerwache zu Feuerwache und Tankstelle zu Tankstelle. Ein Hotel wäre auf Grund der geringen Preise natürlich auch eine sichere Möglichkeit, aber nachdem wir nach dem letzten Check-In feststellen mussten dass wir in einem Stundenhotel abgestiegen sind, schlafen wir lieber in unseren eigenen vier, vielleicht ebenso schmuddeligen Zeltwänden.

Es bedurfte immer einiger Anläufe bis das Eis zwischen uns und den Hondurianern, auf die wir trafen, gebrochen war. Geschmolzen ist es nie ganz. Selbst die Hondurianer trauen sich untereinander nicht wirklich und sind skeptisch. Die Delinquenz einiger verirrter Köpfe verunsichert eine ganze Nation.
Wir werden jetzt nur noch Gringo genannt und aus Ronja wird einfach Gringita. Daran müssen wir uns jetzt gewöhnen und es ist ja auch nicht bös gemeint. 
Jetzt haben wir Honduras durchquert und sind nach über 4 Monaten wieder am Pazifik. Zum ersten Mal radeln wir nun auf der Strasse die unserer Reise den Namen gibt, der Panamericana.

Diesmal wollen wir nicht so präzise über unsere Erlebnisse berichten. Diesmal bieten wir euch einen Einblick in einen Tag unseres Lebens. Lea hat einen Tag lang alles mit der Kamera festgehalten. Daraus haben wir einen kleinen Film gemacht. Viel Spaß

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Heavily armed security guys in front of every little shop, groups of policemen standing around like being in a war movie áä la Hollywood, residents who don't behafe safe each other, cities more commercially and "American" than in the United States, children looking in garbage dumps for useable stuff or food, heat, heat, heat, and stunning scenery- this is how we experienced Honduras.

We have been warned because of bandits in Honduras a lot. We knock on wood, toi toi toi, so far we have not experienced any evil which is supposed to be here around every corner. Nevertheless, we keep our pepper spray and stun gun at hand.

But of course Honduras is not just a living hell. The north is attractive green and fresh rivers are flowing down from the mountains in the bathtub warm Caribbean. The farther we went south the drier it became. Fragrant pine forests remove the evergreen jungle and the heat weakens our movements from 11 a.m. to 4 p.m. in the tempo of a bicentennial tortoise. Coca Cola, Pepsi and how they are all called were our basic fluids last week. Normally we do not belong to those people who infuse this uncontrollably large amounts of sugar water, but there's nothing better than a cold Coke on a way too hot day

Due to the general uncertainty by bandits and other figures of the night we could not just go wild camping like usual. This opened a whole new world for us, the world of the Bomberos and those places which are with a "guard" 24 hours. In the circles of touring cyclists, it is no longer a secret. Fire stations (Bomberos) have always a spot to camp, they are open 24 hours and the guys are happy about some variety of their usual routines like watching TV, joking around and cleaning their vehicles. They have showers and sometimes a Wifi hotspot. If there is no fire station in the town in which we have just rolled in our dusty companions Gottfried and Wilhelm, there is still an alternative-  gas stations. It is safe and the distance to the next fresh coke is minimal. Due to the low prices, a hotel would be a safe alternative also. But after our last check-in we found out that we were staying in a hour hotel - we prefer to sleep in our own tent walls.

It always took several attempts until the ice between us and the Hondurian people we met was broken. It never completely melted. Even the Hondurian not really trust each other and are skeptical. The delinquency of some stray heads unsettles a whole nation.
We are now just called Gringos and Ronja is simply Gringita. We have to get used now and it is indeed not mean any harm.
Now we have crossed Honduras and arrived on the Pacific after about 4 months again. For the first time we ride on the road after which our tour is named - the Panamericana.

This time we are not going into details. We are offering you a slight insight in on of our days of the trip - a little movie. Enjoy!




1 Kommentar:

  1. Cool video! Glad to see you are all doing well, Ronja is looking so big. It is fun to keep track of your progress, I look forward to hearing all about South America :) Cheers, and happy travels!

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