Eine Fahrradreise mit Kindern? "Warum nicht?". Nachdem wir, Lea, Gregor und unsere Tochter Ronja aus Berlin, 2 Jahre lang vom einen Ende Amerikas bis zum anderen Ende radelten, folgt nun Teil 2 der Reise. Mit neuem Nachwuchs Mateo erkunden wir ab April 2016 den Süd-Westen Europas.
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A bicycle trip with a child? "Why not?". After we, Lea, Gregor and our daughter Ronja from Berlin cycled from one end of America to the other, the second big adventure is following. With our new family member Mateo we will explore the south west of Europa, starting in April.


Donnerstag, 8. November 2012

11/6


Wellenreiten gehört wohl zu Kaifornien wie die Lederhose zu Bayern und wen interessieren schon Romney und Obama und wer die Wahl gewinnt. Heute ist der 6. November. Die ganze Welt schaut auf die Vereinigten Staaten und wartet auf das Votum ihrer Bewohner. Wir sind davon nicht im geringsten angefixt und hätten den Tag wohl nicht apolitischer verbringen können. Pünktlich um 8 Uhr morgens waren wir nicht etwa am Wahllokal um das Wahlvolk bei der Wahl zu beobachten, nein, mit Sonnenbrille bewaffnet reckten wir, auf Zehenspitzend stehend, unsere Hälse um einen Blick auf die weltbesten Surfer zu erhaschen. 
Hier in Santa Cruz ist der vorletzte Stopp des Surf World Cups und wir kamen völlig unverhofft hinzu, um uns diese verrückten Athleten anzusehen. Unter ihnen der Lance Armstrong der Surfscene, Kelly Slater. Früher Baywatchstar (Koby) und Gefährte Pamela Andersons, heute 11facher Weltmeister im Wellenreiten und Star der Szene, uns bis dato völiig unbekannt. In den letzten Tagen hatten wir immer wieder Surfer gesichtet, aber der Weltspitze beim Sichmessen zuzusehen kam sehr unverhofft und gerade richtig. Unserer Warmshower Gastgeber Tom, gebüritger Santa Cruzianer und ein mittfünfziger Vollblutsurferboy, nahm uns  am Morgen mit zum Surf (Stream Lane) und wurde mit Fragen nur so durchlöchert. Der oben erwähnte Kelly Slater schied bereits im Viertelfinale aus. Er verabschiedete sich mit einem rasanten Surf an der Bruchkante einer Riesenwelle und einem finalen Sprung mit anschließender Drehung in der Luft (sprich surfianisch: aerol). Das war wohl das verrückteste was wir je gesehen haben und wer immer noch denkt, dass eine Radeltour von Alaska nach Argentinien eine verrückte Idee sei, der mache sich einmal ein Bild von diesem Sport. Gedacht, gesagt, getan.

https://vimeo.com/53088644

Wir borgten uns dafür ein Bodyboard von unseren Gastgebern aus und stürzten uns in die haushohen Wellen des Pazifik. Ein Bodyboard verhält sich zu einem Surfbrett wie ein Dreirad zu einem Rennrad. Jeder fängt eben einmal klein an und es ist noch kein Himmel vom Meister gefallen! Wir hatten ein wenig Spass und wissen jetzt wie sich anfühlen muss wenn man sich im Schleudergang einer Waschmaschine befindet. Der Pazifik ist halt nicht die Ostsee und wenn eine dieser Mörderwellen auf einen zugerollt kommt dann wird man ganz schnell ganz klein. 
Dann doch lieber den Großen bei der Arbeit zusehen und mit Kennermiene applaudieren.
Das Finale war weniger spektakulär als erhofft, aber das kennt man ja von diversen Fußballendspielen. Dafür hätte die Szenerie nicht schöner sein können. Wir standen am Rande einer Klippe, dem natürlichen Amphitheater für den Wettkampf, die Wellen kamen in 20 Sekunden Takt eingerollt und kein Wind hinderte die Wasseroberfleache daran die Sonneneinstrahlung makellos zu spiegeln. Am Ende konnte sich Taj Burrow aus Australien die 75000 $ Preisgeld in die Tasche stecken. Alles in allem war es der Tag unserer Wahl und Lea ist immer noch ganz angetan von dieser Flut an knackigen Surferboys. 
Ronja hat wiedereinmal wenig von dem ganzen Trubel mitbekommen. Sie torkelte die ganze Zeit um unsere Beine herum und kümmerte sich wenig um den Surferhype. Sie ist gerade wieder ein Stück mehr Mensch geworden. Sie spricht, wenn auch in Fantasiesprache, in einer Tour und es scheint so, als würde sie auch das was wir zu ihr sagen wenigstens zum Teil verstehen. 
Es geht weiter nach Süden, die Tage werden immer kürzer und unsere Taschenlampenakkus sind ständig alle. Wie gut, dass das Silicon Valley hier gleich um die Ecke ist und Solarzellen sehr erschwinglich sind. Bald lädt Tante Klara unsere Akkus und wir sind noch ein Stück mehr unabhängig, jedenfalls von der Steckdose.
Am Ende des Abends waren wir noch Hawaiinisch essen und dann hatten wir Zeit uns den wichtigen Dingen des Lebens zu widmen: Obama hat das Rennen gewonnen und wir kennen viele die darüber sehr erleichtert sind.
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Surfing belongs to California as the leather pants to Bavaria and who cares about Romney and Obama and the winner of the election. Today is the 6th November. The whole world looks to the United States, waiting for the votes of its residents. We probalby couldn't have spent the day more apolitical. At 8 a.m. we were not watching the people going to vote, no, armed with sunglasses we were standing on our toes and stretched our necks to catch a glimpse of the world's best surfers.
Here in Santa Cruz is a stop of the Surf World Cup and we were ran into it completely unexpected. We had the chance to watch these these crazy athletes. Among them, the Lance Armstrong of the Surf Scene, Kelly Slater. Earlier in time he was baywatchstar (Koby) and companion of Pamela Anderson. He is 11 times world champion in surfing and star of the scene. In recent days we have seen surfers along the coas, but to watch professionals which compete against each other came very unexpectedly and just right. Our warmshower host ad surfer Tom, who was born in Santa Cruz took us in the morning to the surf spot (Stream Lane) and we fired alot of questions at him. We watched Kelly Slater who was dropped out in the quarter-finals. He left the scene with an aerol, which we would call "jump". 
That was probably the craziest thing we've ever seen, and who still thinks that a bike ride from Alaska to Argentina was a crazy idea of ​​doing should just watch this.  

https://vimeo.com/53088644

We borrowed a body board from our hosts and plunged into the huge waves of the Pacific. A body board behaves like a surfboard like a tricycle to a bike. We had fun and are now aware how it must be in the spin cycle of a washing machine. The Pacific is not just the Baltic Sea, and when there is one of those monster waves rolling you become very small very quickly.
We prefered watching the professionals at work and to clap enthusiastically. The final was less spectacular than we had hoped, but this we already know from several soccer final games. Though the scenery could not have been more beautiful. We were standing at the edge of a cliff, the waves rolled in 20 second intervals and no wind prevented the water surface to reflect the sunlight immaculate. In the end, Taj Burrow from Australia could put the $ 75,000 prize money in his pocket. 
All in all, it was the day of our choice, and Lea is still quite taken by this flood of surfer boys.
Once again Ronja has noticed little of the bustle. She stumbled around our legs and had little concern for the surfers hype. She has just become a piece more human again. She speaks alot, although in fantasy language, and it seems as if she would even understand what we say to her, at least in part.
It goes further south, the days are shorter and our flashlight batteries are constantly empty . How great that the Silicon Valley is just around the corner and solar cells are very affordable. Soon mother sun is charging our batteries and we will be a little bit more independently, at least from the power outlet.
At the end of the evening we had hawaiian dinner and then we had time to dedicate ourselves to the important things in life: Obama won the race and we know many who are very relieved about it.

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