Eine Fahrradreise mit Kindern? "Warum nicht?". Nachdem wir, Lea, Gregor und unsere Tochter Ronja aus Berlin, 2 Jahre lang vom einen Ende Amerikas bis zum anderen Ende radelten, folgt nun Teil 2 der Reise. Mit neuem Nachwuchs Mateo erkunden wir ab April 2016 den Süd-Westen Europas.
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A bicycle trip with a child? "Why not?". After we, Lea, Gregor and our daughter Ronja from Berlin cycled from one end of America to the other, the second big adventure is following. With our new family member Mateo we will explore the south west of Europa, starting in April.


Sonntag, 17. Juni 2012

Kanada für 24 Stunden / 24h Canada

Wir sind in Juneau. In der Stadt also, in der wir erst in frühestens 3 Wochen hätten sein wollen oder können, je nach dem. Wir sind getrampt. Weit getrampt. Fast 600km in einem Ritt. Von einem Ende des Yukon Territoriums bis zum Anderem in weniger als 24 Stunden. 
In Tok, unserem letzten Krafttankort, haben wir kurz vor unserer Weiterreise noch einen netten Abend mit 2 schweizer Langzeitradlerinnen verbracht und dabei viele kleine und große Reiseinformationen bekommen. Die beiden, Monika und Martina, machen das panamerikanische Radreiseabenteuer in die andere Richtung und sind nach 3 Jahren fast an ihrem Ende der Reise angelangt. Von ihnen haben wir erfahren, dass wir unser Visum für die USA nicht verlängern können. Was vage war ist nun Gewißheit: am 21.November müssen wir in Mexiko sein. Bei unserem Reisetempo wäre dies ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, gewesen! 

Dennoch planten wir erst einmal auf unserer Route zu bleiben und vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt ein Stück des Weges mit anderen Fortbewegungsmitteln zu überspringen. Aber wie meinte Monika doch so radreiseerfahren: "Das schöne an einem Plan ist, dass man schon vorher weiß, was garantiert nicht passieren wird". 
Und so fuhren wir aus Tok los, Weisheiten, einen "Sauwetterbericht" und keimenden Reisestreß mit im Gepäck. Abgesehen von einem sonnigen Tag hatten wir dann wie versprochen schlechtes Wetter. Nach 4 Tagen war unsere Motivation morgens aufzubrechen gleich null. Wir hetzten bis dahin ohne Kopf und Sinn durch die Weite Alaskas, immer auf der Suche nach einem Platz für eine trockene Mittagspause, dem Gefühl weiter zu müssen um zu schaffen, schaffen, schaffen was wir uns vorgenommen hatten. 
Hinter dem 141. Breitengrad, der Grenze zwischen USA und Kanada, konnten wir uns in Beaver Creek mit den neuesten Wetterinformationen vertraut machen. 7 Tage Regen und Wintereinbruch in Haines Junction…
Was dann passierte, läßt sich am besten mit dem etwas vulgären Spruch "der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen" beschreiben. Wir brachen am 13.06. im Regen auf und nach 4 Meilen hatte Gregor ein Platten. Timing ist eben alles!
Der Rest ist schnell erzählt. Nach einer halben Stunde warten kam das erste Auto angefahren, Lea hielt ihren Daumen in den Wind und nach 20 Minuten waren die Räder und der Anhänger auf der Ladefläche des Pick-Up-Trucks verstaut. Anfänglich hatten wir Kevin, unserem Retter, nur darum gebeten uns nach Haines Junction mitzunehmen, aber nach kurzem Austausch seiner und unserer Reisepläne stand fest, dass der Zeitsprung nach Süden hier und heute stattfinden würde.
So begleiteten wir ihn auf seinem Weg in die Semesterferien nach Juneau und nach genau 24 Stunden waren wieder in Alaska. Yukon, das Land des legendären Goldrauschs, ließen 
wir in Windeseile hinter uns.
Die Fahrt war schön verregnet und obwohl uns schwer ums Herz war, dass wir ein so großes Stück nicht aus eigener Kraft zurückgelegt hatten, waren wir froh uns der miesen Gesamtlage schnell und trocken entziehen zu koennen. Wir haben die erste Prüfung bestanden. Es wäre sehr dumm von uns gewesen strikt an unserem Plan festzuhalten und "durchzuziehen". Es besteht kein Zwang, nur Freiheit. 

Frei wie ein Bär. Apropos Bär. Auf der Fahrt sahen wir unseren ersten Grizzly Bär. Friedlich, in innerer Ruhe am Strassenrand Gras essend. Wow! Apropos wow! auf der anschliessenden Fährfahrt nach Juneau kreuzten 2 Buckelwale unseren Weg durch die Inside Passage. Erhabenheit! Alaska!

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We are in Juneau. In the city we would actually have been in 3 weeks. We hitchhiked. For a quite a bit. Almost 400 miles in one road trip. From one end of the Yukon territory to the other in less than 24 h.
In Tok, our last stop we filled our tanks, we met 2 switzer girls and got some usefull travel information. Monika and Martina are traveling the "Panamericana" from south to north and are now after 3 years of traveling almost at the end of their journey.
They told us that we are not able to extend our Visum for the United States. Now we know for sure that we have to be in Mexico at the 21st of November.
In our traveling tempo we would have never made it with the bikes, could have!
Still our plans were to stay on our route and maybe cut a corner at a later date.
So much to the sentence of Monica:" The great thing about a plan is that you already know before what will not happen."

So we started in Tok, full of wisdoms, a bad weather forecast and a little hurry in our luggage. We actually had a great sunny day but it was supposed to be just this one. After 4 days of rain our motivation was not there anymore.
Until then we rode our bicycles without a sense through the wideness of Alaska always with an eye for a dry spot for lunch and the feeling of being in a hurry.

Just after the 141. degree of latitude, the Border between the United States and Canada, we got the new weather forecast in Beaver Creek. 7 days of rain and winter in Haines Junction.
So we left Beaver Creek on June 13th and it was certainly raining. In addition Gregor got a flat tire after a couple miles.
We decided to hitchhike and actually the second car hold on. We asked Kevin, the driver of the truck, to give us a ride to Haines Junction. After a brief exchange of his and our travel plans we quickly decided to go to Juneau with Kevin.
So we left the Yukon territory (Canada) within 24 hours...24 rainy hours...
We were a little sad of missing a lot of beautiful landscape but we were just as happy to escape the distressing situation.

Free as a bear. Apropos bear. On our way we saw our first grizzly bear. Peaceful eating grass on the roadside. 
Wow, Apropos Wow! On the ride on the Alaskan Marine Hwy. we saw our first humpback whales. They were just crossing our path trough the inside passage. What a sublime! ALASKA!    



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